This is not OK!  Wear Fair!

Doch derart hergestellte Kleidung ist untragbar! Hiermit tue ich meinen Protest gegen die zahlreichen Arbeitsrechtsverletzungen in der industriellen Bekleidungsproduktion kund und nehme mit folgendem Bild am Nähbloggerinnenkatalog für faire Mode teil. Gemeinsam ge- gen die Ausbeutung der Näherinnen und gemeinsam für faire Mode!

Das Outfit, das ich trage, hat mit Sicherheit kein Menschenleben gekostet und ist zu 100% fair.

Es besteht obenrum aus einem selbstgemachten Longsleeve nach dem Schnitt Lady Rockers von Mamahoch2. Er ist so schön einfach, schlicht und doch nicht langweilig, finde ich.

Der Stoff dafür stammt von meinem derzeitigen Lieblings-Biostoffhersteller, der Maute und Renz Textil GmbH. Bei diesem Textilunternehmen von der schwäbischen Alb wird vor Ort produziert und alle Materialien sind nach den strengen Biotextil Normen IVN Best und GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifiziert. Außerdem erfüllen die Stoffe den ÖKO-TEX Standard 100 und sind schadstoffgeprüft sowie schadstofffrei. Über DaWanda lassen sich die feinen Stöffchen bestellen. Bei meinen Abnahmemengen bin ich bereits (selbsternannter) Stammkunde.
Die Hose ist ebenfalls selbstgemacht und entstammt dem Schnittmuster der Mama Franken-shorts von Kleinmittelgroß, das ich derzeit Probe nähen darf. Sobald es veröffentlicht wird, lasse ich es Euch natürlich sofort wissen. Die Shorts sind aus Bio-Webware genäht, die ich bei Lebenskleidung erstanden habe.

Meine Schuhe habe ich ausnahmsweise nicht selbst genäht. In dieser Kategorie agiere ich nämlich noch auf dem Level "Kinderpuschen". Stattdessen sind dies wunderbar bequeme Schuhe aus pflanzlich gegerbtem Leder der Firma Think!, ein Schuhhersteller, der Wert auf Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen legt. Das Verbraucherportal Utopia hat Think! auf Platz eins der besten nachhaltigen Schuhlabels gewählt.

Wer weitere Bezugsquellen für faire Schuhe sucht, wird z.B. bei Waschbär, Grundstoff, ETHletIC oder Faitragen fündig, aber auch bei vielen weiteren Mode- und Schuhlabels, denen Ökologie, Nachhaltigkeit und Menschenrechte wichtig sind. Es lohnt sich, hier etwas gründ-licher Ausschau zu halten.

Übrigens: Die Initiative Das ist untragbar setzt sich dafür ein, dass sich die "Textilunterneh- men [...] den tödlichen Konsequenzen ihrer Geschäftspolitik stellen und umfassende Entschä-digungen für die Opfer und Hinterbliebenen zahlen." Außerdem fordert sie, dass die Politik dafür sorgt, "dass Unternehmen unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen produzieren und dass Unternehmen juristisch haften, wenn sie in ihren Geschäftsbeziehungen Menschenrechte verletzen." Auf der Website von Das ist untragbar findet man viele Angebote und Vorschläge, wie sich jeder einzelne von uns für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie stark machen kann. Denn: Im Kleinen fängt es an und erreicht zuletzt JEDERMANN!