Ihr wisst ja, dass ich am liebsten fair und umweltschonend produzierte Kleidung trage und auch sonst im Alltag auf diese Kriterien achte. Daher gelangen viele aus- rangierte Kleidungsstücke bei
uns auch eher auf meinen Nähtisch als in den Müll.
Man nennt den Prozess des Aufwertens anscheinend nutzlos gewordener Materia- lien auch Upcycling. Es ist eine wunderbare Art, alten oder kaputten Dingen neues Le- ben
einzuhauchen.
Schon vor einer Weile hat Mr. Fancy eine alte Lederjacke aus seinem Kleidersortiment verbannt. Tolles Teil, aber leider recht schwer. Und bei den heutigen Möglichkeiten der Funktionsbekleidung,
ist man(n) kaum noch für kiloschwere Überzieher zu haben.
Natürlich haben mir beim Anblick dieser großen Menge butterweichen Leders sofort die Finger gejuckt und meine Agathe hat schon mit den Hufen ...äh, dem Fußpedal gescharrt.
Ich weiß wohl, dass die Verwendung von Leder an sich kontrovers disku- tiert wird und auch ihre (ökologischen) Nachteile besitzt.
Jedoch geht es hier um die Wiederverwendung einer vor zig Jahren angeschafften Jacke, die immerhin damals schon aus pflanzlich gegerbtem Leder aus freilebender Nutztierhaltung hergestellt
wurde..... also ran an den Speck... äh, das Leder!
Schnell hatte ich entschieden, dass ich aus der Jacke meines Mannes auch endlich mal wieder etwas für IHN nähen wollte. Aber mit Lederpuschen brauche ich ihm ja nicht zu
kommen...
Also wurde es eine Messenger Bag, für die ich das Schnittmuster Big Bonnie von Pattydoo verwendet habe.
Die Maße sind 36 x 30 x 10 cm, sodass bequem ein großer Ordner hineinpasst.
Alternativ natürlich auch die Windel-tasche, Spielzeug, Wechselkleidug und gaaaanz viele Tupperdosen mit Snacks für den Papa-Mini-Ausflug.
Damit das Tragen von so viel Gepäck auch angenehm ist, habe ich der Tasche ein Schulterpolster verpasst.
Das Innenleben der Tasche habe ich aus dem wundervollen Baumwollstoff "The
Herd" aus der Serengeti-Serie von Birch Fabrics gestaltet. Elefanten sind nämlich Mr. Fancys Lieblingstiere und farblich passt das edle Stöffchne, das ich übrigens bei der Eulenmeisterei erstanden
habe, auch ganz ausgezeichnet zum dunkelbraunen Lederton.
Der Deckel lässt sich mit einer Schnalle verschließen, die ich aus einem Werbegeschenk (Schlüsselband mit wenig dezentem Aufdruck) entwendet habe.
Auf der Vorderseite der Messenger Bag habe ich eine ursprüngliche Tasche der ehemaligen Jacke aufgebracht. Sie besitzt sowohl ein Reißverschluss- als auch ein Schlupffach, in denen sich Kleinkram
wie Handy und Schlüssel griffbereit verstauen lassen.
Im Hauptteil findet sich ebenfalls eine Unterteilung (diesmal mit Klett zu verschließen), die für flache Gegenstände wie das Tablet oder einen Umschlag gedacht ist.
Zu guter Letzt noch ein kleiner Einblick in die gefüllte Tasche und dann bin ich auch (schon) wieder weg.
Habt einen schönen Start in die Woche!
Eure Vivi
P.S.: Mein Mann hat sich übrigens riesig gefreut!
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