Für einen bunten Start ins Leben

Wie Ihr wisst, erlebte unsere Minimaus einen viel zu überstürzten Start ins Leben. Auch, wenn sie bereits riesige Fortschritte in der Entwicklung macht, wird sie noch eine ganze Weile in ihrem Glashaus wohnen, um weiterhin in wohliger Wärme zu Kräften zu kommen.
Täglich sind wir bei der kleinen Dame und versuchen mithilfe des sogenannten Känguruhens (kurz erklärt: Kuscheln mit ganz viel Hautkontakt) die nun verlorengegangene Nähe und Geborgenheit aus dem Bauch zu ersetzen.
Doch täglich müssen wir das winzige Wesen auch wieder verlassen.

Doch täglich müssen wir das winzige Wesen auch wieder verlassen. Rooming-In ist (noch) nicht möglich und unser zweites Madamchen hat ebenso ein Recht darauf, dass Mama und Papa für sie da sind.
So verabschiede ich mich täglich von meinem klitzekleinen Babykind und mir wird ganz schwer ums Herz, wenn ich sie so verloren in der weißen Welt des Inkubators zurücklasse.

Um ihr außer meinem Geruch an den Kuscheltüchern etwas von mir dazulassen und den im vielen Weiß so trostlos wirkenden Start ins Leben etwas bunter zu gestalten, habe ich begonnen, der Kleinen eigene Kleidung zu nähen.

Schnell wurden die Klamotten meiner Lütten zum Gesprächsthema unter Schwestern und Eltern anderer Kinder, die sich an der farbenfrohen Abwechslung erfreuten.

Daher habe ich beschlossen, alle Teile nach dem ersten Tragen an die Frühchenstation zu spenden, sodass auch die anderen Zwergenpatienten (mit Angehörigen) ihre Freude daran haben mögen.

Jeden Abend verwandeln sich nun also ein paar bunte Reste meiner Bio-Stoffe aus der Eulenmeisterei in einen winzigen Body, der sich am nächsten Tag auf den Weg in die Klinik macht.
Da ich kein Freund von quietschbunten Farbexplosionen bin, vernähe ich für die zarten Babys am liebsten Birch Fabrics in verschiedensten Ausführungen und Kombinationen, die zwar freundlich, aber nicht zu aufdringlich sind.

 

Das verwendete Schnittmuster ist der Wickelbody von Klimperklein in Gr. 44

 

Auf dem Bild könnt Ihr die bisherigen Bodies sehen, die mittlerweile in den Klinikbestand übergegangen sind. Vorgestern habe ich zum ersten Mal einen davon am Nachbarkind entdeckt und jeden Morgen sind wir alle ganz gespannt, welches Kind denn nach der Wäsche eines der bunten Teile abstauben konnte.

Gerne werde ich Euch in regelmäßigen Abständen über Stand und Fortschritt des Projekts informieren.
Angesichts der dann doch plötzlich nicht mehr allzu fernen Entlassung der Kleinen, stehen hier aber noch eine Menge Dinge zum Thema Erstausstattung auf der To-Sew-Liste, die also nicht mehr allzu lange warten können...

 

Bis bald also!

Eure Vivi

 

Verlinkt bei: Ich näh bio

 

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