Baby Oxfords von Shwin & Shwin

                             deutsche Übersetzung

 Hier findet Ihr die deutsche Übersetzung der Baby-Oxford-Nähanleitung.
Natürlich ist diese im Einverständnis der beiden Damen von Shwin&Shwin, Shauna und Morgan entstanden. Die beiden halten nach wie vor alle Rechte an der Anleitung und am Schnittmuster. Aus Urheberrechtsgründen beinhaltet meine Anleitung keine Fotos. Mit einem Klick auf den jeweiligen „Bild“-Button gelangt Ihr aber direkt zu den Originalfotos von Shwin&Shwin.

Lest Euch die Anleitung vor dem Nachnähen einmal komplett durch. Bei Fragen oder Problemen könnt Ihr Euch gerne über das Kontaktformular an mich wenden.

(C) Copyright by Shwin&Shwin, www.shwinandshwin.com

Und los geht’s...

 

Das Schnittmuster kommt in 3 Größen daher:

 

6-12 Monate (Länge ca. 11 cm)

12-18 Monate (Länge ca. 12,5 cm)

18-24 Monate (Länge ca. 14cm)

 

Zum Nähen der Baby Oxfords brauchst Du:

  • Das Schnittmuster  (Download hier: Baby Oxfords - kostenloses Schnittmuster, [Klicke "Add to My Patterns"])
  • 25cm Hauptstoff (nicht dehnbarer Stoff wie Baumwolle, Leinen, Jeans etc.)
  • 25cm Bügelvlies mittlerer Stärke (z.B. 50g/m2)
  • 15cm Aktzentstoff (idealerweise ein Stoff, der nicht ausfranst wie Leder, Kunstleder, Filz, Fahnenstoff,  etc.)
  • 2 Knöpfe (Im Original werden Knöpfe mit 2,5cm Durchmesser benutzt. Ich habe zwei Druckknöpfe genommen, Klettverschluss eignet sich aber auch.)

Hinweise zum Anfertigen der Schuhe:

  • Damit Kinder, die laufen können nicht ausrutschen, verwendet am besten ein rutschfestes Material für die Sohlenunterseite. Hierzu eignet sich z.B. die raue Seite von Leder oder man versieht den Stoff mit Sockenstopper (gibt es zum Aufbügeln oder aus der Flasche zum Aufmalen).
  • Auf der Innenseite der Sohle sorgt Fleece oder Teddystoff für ein angenehm weiches Tragegefühl.
  • Da Baby- und Kinderschuhe einiges aushalten müssen, verwendet am besten robuste Stoffe.
  • Alle Verzierungen und auch die Knöpfe müssen sicher befestigt werden. Ihre Verwendung erfolgt auf eigene Verantwortung hinsichtlich der Erstickungsgefahr durch das Verschlucken gelöster Teile.
  •  Leder eignet sich ausgezeichnet für diese Schuhe. Bei der Verarbeitung von Leder solltest Du eine Ledernadel verwenden. Bei Jeansstoff entsprechend eine Jeansnadel.
  • Die Nahtzugabe beträgt stets 0,5 cm. Eine Ausnahme ist die Sohle, bei deren Befestigung 1cm Nahtzugabe gegeben werden.

Vorbereiten der Schnitteile:

 

Drucke das Schnittmuster auf 100% aus und schneide die Schnittteile aus.

Schneide folgende Teile zu:

  • Sohle ["Sole“]: insgesamt 4x, je 2x gegengleich aus Sohlenunterseiten-Stoff und aus Sohleninnenseiten-Stoff
  • Ferse [„Heel“]:  4x im Stoffbuch [„Fold Line“] aus Hauptstoff
  • Zehenteil [„Toe“]: 4x aus Hauptstoff und 2x aus Bügelvlies
  • Fersenakzent [„Heel Accent“]: 2x im Stoffbruch [„Fold Line“] aus Akzentstoff (bei sehr dünnem Akzentstoff auch 2x aus Bügelvlies)
  • Zehenakzent [„Toe Accent“]: 2x aus Akzentstoff (bei sehr dünnem Akzentstoff auch 2x aus Bügelvlies)

 

So wird genäht: (Anleitung für einen Schuh, der andere geht selbstverständlich genau so)

 

Bügle das Vlies auf die linke Seite des Zehenteils. Dieser Schritt ist wichtig, damit der Schuh eine schön stabile Form erhält.
Lege den Zehenakzent mit der linken Seite auf die rechte Seite des Zehenteils  und nähe den Zehenakzent entlang der Zick-Zack-Kante auf das Zehenteil. Ein Bild dazu findest Du rechts.

 

Lege das Zehenteil mit dem Akzent und dem Vlies rechts auf rechts auf das bisher noch „nackte“ zweite Zehenteil. Nähe entlang der geraden Kante zusammen.

 

Wende das Zehenteil auf rechts und streiche es glatt, sodass die obere Kante glatt ist, an der zusammengenäht wurde.


 

Lege den Fersenakzent mit der linken Seite auf die rechte Seite des Fersenteils  und nähe den Fersenakzent entlang der runden Kanten auf das Fersenteil. Das Bild links zeigt es Dir.

 

Lege das Fersenteil mit dem Akzent rechts auf rechts auf das bisher noch „nackte“ zweite Fersenteil. Nähe entlang Seiten und Oberkante zusammen. Auf diesem Bild siehst Du wie genau.

Kürze die Nahtzugabe an allen Ecken und Rundungen.

 

Wende das Fersenteil auf rechts und streiche die Nähte glatt. Steppe die Oberkante des Fersenakzents wie im linken Bild ab.

Schon ist es Zeit für die Sohle. Hier wird eine Nahtzugabe von 1 cm verwendet, da es so einfacher ist, alle Lagen zu fassen.

 

Lege zunächst die Sohleninnen- und -unterseite links auf links aufeinander nähe beide Teile außen herum zusammen.

 

Markiere Dir jeweils die Mitte des Fersen- und Zehenteils sowie der Vorder- und Hinterseite der Sohle.

 

Lege das Fersenteil rechts auf rechts auf die Hinterkante der Sohle, sodass sich die beiden Mittelmarkierungen treffen. Stecke die Teile hier zusammen und arbeite Dich kleinschrittig in beide Richtungen um die Kurve vor. Nähe das Fersenteil an der Sohle fest. Rechts ein Bild.

TIPP: Die Ferse festzunähen kann ganz schön knifflig werden, weil sich die Stoffe wellen und winden werden. Halte beim Nähen oft an, wenn die Nadel unten ist, hebe den Nähfuß und richte die Stoffe. So kannst Du Dich Stück für Stück vorarbeiten und erhältst eine faltenfreie Ferse.

 

Wiederhole Schritt 11 mit dem Zehenteil. Diesmal natürlich an der Vorderkante der Sohle, wie auf diesem Bild. Denk an die Nahtzugabe von

1 cm.

BEACHTE: Das Zehenteil sollte das Fersenteil mindestens 0,5cm ÜBERLAPPEN, mehr ist auch gut. Falls dies nicht so ist, wird der Schuh später Lücken haben.

 

Kürze die Nahtzugabe ein, sodass sich im Inneren des Schuhs weniger Stoffüberstände befinden. Solltest Du ausfransende Stoffe wie bspw. Baumwolle verwendet haben, eignet sich hierzu eine Zackenschere, da diese das Ausfransen verhindert.

Wende den Schuh nun auf rechts.

 

Befestige den Knopf an der einen Seite des „Schuhkragens“ und schneide bzw. nähe ein (senkrechtes) Knopfloch in die andere Seite. Beachte, dass die Sohlenform einen rechten und einen linken Schuh hergibt, sodass einmal die rechte und einmal die linke Seite des „Schuhkragens“ vorne sein sollte.
An dieser Stelle empfehle ich Euch, den Beinumfang des zukünftigen Trägerkindes genau auszumessen und den Knopf entsprechend zu positionieren. Da im "Schuhkragen" kein elastisches Element verarbeitet wird, wäre es sehr schade, wenn die Schuhe an dieser Stelle zu klein würden.

 

Hast Du alle Schritte befolgt, sind Deine Mini-Oxford-Schuhe fertig. Juchu. Shwin&Shwin würden sich ebenso wie ich über Bilder Eurer Ergebnisse freuen.

Ihr dürft nach dieser Anleitung gefertigte Werke auch unter Angabe der Schnittmuster-Herkunft (Baby Oxfords by Shwin&Shwin) verkaufen. Das Verwenden unserer Bilder ist allerdings untersagt. Alle Rechte an Schnittmuster und Anleitung liegen bei Shwin&Shwin.

Viel Spaß beim Nachnähen!

 

Und hier seht Ihr noch meine Version der Baby Oxfords. Wie bereits geschrieben in der Druckknopf-Version. Als Materialien haben ein paar Lederreste und ein altes Hemd hergehalten, welches ich an allen Stellen mit Vlieseinlage verstärkt habe.