Fancy Baby Belly    Strapless

Mit dieser Anleitung kannst Du Dir im Nu ein trägeloses Sommertop mit viel Platz für Deinen Babybauch nähen. Kleine wandelbare Details machen dieses Oberteil sehr variantenreich.

 

Ich stelle Dir die Anleitung kostenlos zur Verfügung, freue mich im Gegenzug über Bilder Deiner Kleidungsstücke, die nach dieser Anleitung entstanden sind. Du erreichst mich über das Kontaktformular, über meine Facebook-Seite oder per Mail. Außer- dem wäre es schön, wenn Du beim Teilen Deiner Werke die Quelle der Anleitung angibst.

 

Bitte lies Dir die Anleitung vor dem Nähen einmal komplett durch. So weißt Du auch, welche Mate- rialien Du für welche Variante benötigst.

Bei Fragen helfe ich Dir gerne weiter!

 

Fancy Baby Belly ist ausgelegt für dehnbare Materialien (z.B. Jersey).

 

Am Fuße dieser Seite findest Du die komplette Anleitung für die Strapless-Version als PDF-Datei zum Download.


Schritt 1: Maß nehmen und Schnitt ertstellen.

 

Miss Deinen Oberkörperumfang oberhalb der Brust (A), Deinen Brustumfang (B) und Deinen Hüftumfang (D). Miss außerdem den Abstand A bis D und den Abstand C bis D.

 

Für die Oberkante wird das Maß des Unterbrustumfangs mit 0,8 multipliziert, damit das Bauchband im oberen Bereich eng anliegt und nicht rutscht. Bei sehr stark dehnbaren Materialien (viele Interlock-Jerseys) ist ein Multiplikator von 0,7 sinnvoll.


Zeichne Dein Schnittmuster wie in der folgenden Abbildung auf Papier und berücksichtige dabei Deine Maße.  Die Höhe des Oberteils entnimmst Du je nach Konfektionsgröße bitte der Tabelle.

 

Insgesamt entstehen zwei Schnittteile, eins für die Vorderseite und eins für die Rückseite Deines Bauchbandes. Geübte können die Maße auch direkt auf den Stoff übertragen, aber so hast Du eine Vorlage für das nächste Mal.

Konfektionsgröße

Höhe des Vorderteils

Höhe des Rückenteils

bis Größe 36/38

Abstand A bis D plus 14 cm

Abstand A bis D plus 4,5 cm

Größe 38 bis 42/44

Abstand A bis D plus 18 cm

Abstand A bis D plus 4,5 cm

ab Größe 44

Abstand A bis D plus 22 cm

Abstand A bis D plus 4,5 cm

Falls Du unter der Brust einen Tunnelzug erstellen möchtest, brauchst Du einen etwa 2-3 cm breiten Jerseystreifen, der entlang der Dehnbarkeit das Maß B (Brustumfang) + 5cm besitzt.

 

Du kannst außerdem wählen, ob Du einen Gummizug oder ein Bündchen am oberen Rand verwenden möchtest. Das Bündchen besitzt die folgenden Maße:


Schritt 2: Stoff zuschneiden

Falte Deinen Stoff entlang des Fadenlaufs, sodass er doppelt liegt. Schneide nun jeweils ein Vorder- und ein Rückenteil IM STOFFBRUCH zu. Das bedeutet, dass die „Stoffbruch“-Kante des Schnittmusters genau auf der Falte des Stoffes anliegt. Eine Nahtzugabe ist nicht notwendig.

Wenn Du nun Deine Zuschnitte auffaltest, müssen sie so aussehen. Das Vorderteil ist ein gutes Stück länger als das Rückenteil:


Du kannst Dein Oberteil auch in mehrere Abschnitte teilen und dadurch z.B. Bauch- und Brustpartie in verschiedenen Farben/ Mustern nähen. Dazu teilst Du das Schnittmuster einfach auf Höhe von C (Unterbrustumfang) oder an der gewünschten Stelle.

BEACHTE, beim Stoffzuschnitt dann an dieser Schnittkante eine Nahtzugabe hinzuzufügen.

Nähe die geteilten Stücke zusammen und fahre dann mit Schritt 3 fort.


Schritt 3: Vorderteil kräuseln

Falls Du Dein Oberteil mit einer Applikation oder Stickerei verzieren möchtest, solltest Du diese jetzt anbringen.

Damit der Babybauch später schön viel Platz hat, haben wir das Vorderteil deutlich länger zugeschnit-ten als das Rückenteil. Um beide Schnitteile aufeinander abzustimmen, wird das Vorderteil jetzt gekräuselt.

* Viele Jerseystoffe sind in beide Richtungen dehnbar. Sollte es mal schnell gehen müssen, kann man bei zweifach dehnbaren Stoffen auch das Kräuseln überspringen und einfach das Rückenteil beim Zusammennähen (Schritt 4) auf die Länge des Vorderteils dehnen.


Nimm das Vorderteil zur Hand und mache folgende Markierungen:

 

·      rechts und links je 8 cm vom unteren Rand entfernt

·      rechts und links je den Abstand C bis D + 8 cm vom unteren Rand entfernt

 

Diese Markierungen sind Anfangs- und Endpunkt Deiner Kräuselnaht. Zwischen den Markierungen steppst Du die Seitenränder knappkantig mit großer Stichlänge und niedriger Fadenspannung ab. Die Fadenenden dieser Einhaltefäden nicht verriegeln, sondern lang überstehen lassen.

 

Schiebe den Stoff nun zusammen, sodass er sich kräuselt, indem Du an den Enden des Unterfadens ziehst.

Du kannst das Oberteil mit einer Overlock-Maschine nähen. Eine normale Nähmaschine mit einem elastischen Stich (Dreifach-Geradstich oder ein einfacher Zick-Zack-Stich) tut es aber auch.

Jerseystoffe müssen (zum Glück) nicht versäubert werden. Solltest Du einen Stoff nehmen, der die Eigenschaft hat auszufransen, versäubere ihn rundherum.


Lege Vorder- und Rückenteil rechts auf rechts aufeinander. Die beiden schönen Seiten liegen also innen. Nun nähst Du das Oberteil an beiden Seiten zusammen.

Lege das Vorderteil zum Vergleich auf oder neben das Rückenteil und kräusle es so weit, dass die Länge beider Schnittteile gleich ist. Verknote die Enden der Einhaltefäden mit einem einfachen Knoten, damit nichts mehr verrutscht und verteile die Falten gleichmäßig.

 

Stelle Fadenspannung und Stichlänge wieder auf die Normaleinstellung zurück und steppe die Kräuselung fest, indem Du in der Nahtzugabe einfach eine durchgehende Naht darüber setzt.

Jetzt kannst Du die losen Einhaltefäden herausziehen.

 

Das Kräuseln mit der Maschine (Overlock- oder Nähmaschine) ist zwar möglich. Da sich die Länge dann aber nicht so flexibel variieren lässt, empfehle ich, es wie hier mit der Hand zu tun.

 

Schritt 4: Nähen

Du kannst das Oberteil mit einer Overlock-Maschine nähen. Eine normale Nähmaschine mit einem elastischen Stich (Dreifach-Geradstich oder ein einfacher Zick-Zack-Stich) tut es aber auch.

Jerseystoffe müssen (zum Glück) nicht versäubert werden. Solltest Du einen Stoff nehmen, der die Eigenschaft hat auszufransen, versäubere ihn rundherum.

 

Lege Vorder- und Rückenteil rechts auf rechts aufeinander. Die beiden schönen Seiten liegen also innen. Nun nähst Du das Oberteil an beiden Seiten zusammen.




< Seitennähte sind geschlossen,   

    Rückenteil liegt unten,

      Oberteil liegt im Bauchbereich   
       wellig

Schritt 5: Tunnelzug erstellen *

*Anstelle eines Tunnelzuges kannst Du auch einen Gummizug einnähen.
Dieser wird wie in Schritt 6 bemessen und einfach von innen unter Dehnung auf Höhe des Tunnelzuges angenäht. Knopflöcher oder Ösen braucht man dann selbstverständlich nicht.

Du kannst diesen Schritt aber auch ganz auslassen.

Wende Dein Oberteil auf rechts !

Wähle eine Stelle, an der Du später die Bänder knoten möchtest (Seite, Mitte oder sogar hinten?).

Auf Höhe des Unterbrustumfangs (C, oberhalb der Kräuselnaht) nähst Du 2 Knopflöcher oder bringst 2 Ösen an. Ggf. musst Du diese Stellen mit einem Stoffaufnäher verstärken.


Wende das Oberteil wieder auf links (!) und nähe den zugeschnittenen Jersey-streifen von links gegen das Oberteil, sodass er die Knopflöcher/ Ösen mit einfasst. Ordentlich festgesteckt ist hierbei halb genäht.

Nach dem Feststecken kannst Du den Jerseystreifen ggf. auf die passende Länge kürzen.

 

Befestige eine Sicherheitsnadel an einem Ende der Kordel/ Jerseynudel und fädele sie durch den Tunnelzug. Binde eine Schleife, schneide sie auf die gewünschte Länge ab und schlage einen Knoten in die Enden.


Schritt 6: Gummizug einnähen

Um die Länge des Gummis zu ermitteln, legst Du dieses unter leichtem Zug einmal um Deinen Oberkörper, dort wo die Oberkante des Shirts später enden soll und schneidest das Gummi auf die benötigte Länge zu. Das Bild zeigt, dass das Gummi ein gutes Stück kürzer ist  als das Ober- teil breit (liegt hier doppelt).



Falte die Oberkante des Shirts  0,5 cm nach links um.


Wiederhole diesen Schritt, falte dieses Mal aber 2 cm nach links um.

Zwischenzeitliches Bügeln empfiehlt sich, um die Kante zu stabilisieren.



Steppe den Umschlag knappkantig ab, lass aber eine ca. 3cm große Öffnung.

Steche eine Sicherheitsnadel durch das Gummiband und fädele es durch den soeben entstandenen Tunnelzug.

Knote die Enden des Gummis zusammen und Probiere es an. Hält es?

 Falls ja, nähst Du die Enden des Gummis mit einem elastischen Stich zusammen.

Jetzt kannst Du die 3cm große Fädel-Öffnung schließen.


Schritt 7: Säumen und fertigstellen

Schlage 2 cm des Stoffes am unteren Rand nach links um und nähe den Umschlag knappkantig fest.

Falls Du eine Covermaschine besitzt, bietet sich hier eine Covernaht an. Mit der Zwillingsnadel an einer normalen Nähmaschine oder einem gewöhnlichen Elastik-Stich (Dreifach-Gerad-Stich/ Zick-Zack-Stich) geht es aber ebenso, eine doppelte Naht ist bei letzterem allerdings empfehlenswert.

 

Dein Oberteil ist jetzt gesäumt.

 

Anstelle eines Saums ist auch ein Bündchen als Abschluss des Bauchbandes denkbar. Hier muss der Schnitt allerdings am unteren Rand um 5-6 cm (Saumzugabe + Bündchenbreite) gekürzt werden. Wichtig ist, dass Du diesen Schritt schon beim Zeichnen Deines Schnittes berücksichtigt, damit die Unterkante weiterhin das Maß Deines Hüftumfangs besitzt.

 

Wende Dein Oberteil auf rechts.

 

Schritt 8: Verzieren

Falls Dir danach ist, verziere Dein Oberteil mit Schleifchen, Spitze, Plotterbildern etc.


Fertig ist Dein  trägerloses Fancy Baby Belly - Shirt !

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Nähanleitung Fancy Baby Belly Strapless
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Um die Dateigröße und die Druckkosten in erträglichem Umfang zu halten, sind die Bilder in diesem PDF in verminderter Qualität dargestellt. Eine hochauflösende PDF-Anleitung schicke ich Euch auf Wunsch aber gerne per Mail zu. Nutzt dazu einfach das Kontaktformular. Ansonsten findet Ihr scharfe Bilder in den Originalanleitungen hier auf meiner Seite.

 

... und hier noch ein paar Designbeispiele: