Schau Dir zunächst die Taschenpositionen Deiner Hose an.

Rund um die Taschen wird nun der Gürtel ausgeschnitten. Achte darauf, an allen Schnittkanten eine Saumzugabe von ca. 2cm zu geben, die später nach innen umgeschlagen wird.

An der Unterkante des Hosenbunds muss keine Saumzugabe gegeben werden. Sei hier aber vorsichtig an den Reißverschlusszähnchen aus Metall.

Je nach Hosenschnitt und individuellen Vorlieben wird die Silhouette des Werkzeuggürtels unterschiedlich aussehen. Meiner hier ist nun ein Five-Pocket-Gürtel ;-)

Im unteren Bild der Gürtelschnitt von links. An den Taschennähten erkennt man gut, dass ich rundherum einen "Überstand" habe, der nun versäumt wird.

Schlage die Saumzugabe um 2x 1cm nach innen um, sodass die Schnittkante sauber verdeckt ist.

Anschließend nähst Du die Saumkante rundherum fest. Ich habe dazu zwei parallele

Reihen Geradestich verwendet, aber auch z.B. der Zick-Zack- oder ein Zierstich sind denkbar.

An den nach innen gerichteten Ecken wird die Saumzugabe im 45°-Grad-Winkel eingeschnitten....

...sodass der Saum an den Ecken sauber umgeklappt und abgesteppt werden kann.

Ich empfehle, den Saum ordentlich zu bügeln, dann kann er sorgfältiger genäht werden.

Der größte Teil der Arbeit ist nun schon erledigt und das Werk lässt den Gürtel eindeutig erkennen!

Für die Werkzeugschlaufen eignet sich am besten ein robuster, leicht dehnbarer Stoff. In  meinem Fall ist es Stretchcord.

Nicht-dehnbare Stoffe wie z.B. Baumwoll-webware oder gar Teile der Resthose können aber auch hergenommen werden.

Schneide je Werkzeugschlaufe ein Stück von ca. 4cm Höhe und 6cm Breite  (einfache Schlaufe) oder 11cm Breite (doppelte Schlaufe) zu, falte es parallel zur Dehnbarkeit rechts auf rechts und nähe es an der langen Kante zusammen.

Zuletzt werden die kurzen Kanten jeweils um knapp 1cm zur Unterseite (hier ist aich die Längsnaht) hin umgeschlagen und die Schlaufe mithilfe einer Zick-Zack-Naht an den kurzen Kanten an beliebiger Position festgenäht.

Bedenke, dass die Schlaufe später groß genug für einen Werkzugstiel sein soll.

Für eine doppelte Schlaufe wird eine weitere Naht in der Mitte gesetzt, sodass zwei Schlaufen entstehen.

Je nach Vorlieben und Einsatzgebiet kannst Du Deinem Gürtel nun noch Klettverschluss, Ösen, Haken, Taschen etc. hinzufügen.

So erschafft man z.B. Handschuh- oder Schlüsselhalter!

Außerdem habe ich mit Hilfe meines Probenäh-Stammteams eine Plotter- und Stickdatei erarbeitet, mit der Ihr den Gürtel mit einem einfachen Werkzeugtrio dekorieren könnt!