So langsam hat er uns. Jetzt, in der Woche vor dem ersten Advent ist es soweit, das trübe Wetter ist da und der graue Herbst geht nahtlos in einen kalten Winter über. Hier stürmt und regnet es seit Tagen, am Morgen hängen Eiszapfen vor den Fenstern und in weiten Teilen des Landes fielen bereits feuchte dicke Schneeflocken.

Alle sagen immer, die Vorweihnachtszeit sei die geschäftigste Zeit des Jahres. Tat- sächlich habe ich das Gefühl, dass hier nicht mehr zu tun ist, als an allen anderen Tagen im Jahr auch. Nur sind die meisten Aktivitäten in dieser Zeit auf Weihnachten ausgerichtet und so kommt es einem vor, als wäre allen Weihnachten der Grund, weshalb man so unglaublich viel zu tun hat.
Und so beginnt man gegen Ende des Jahres unter anderem eifrig mit der Produktion der Weihnachtsgeschenke. Natürlich auch im Hause Fancywork. Doch da viele der von mir zu Beschenkenden meinen Blog lesen, wird es einige Geschenke erst nach dem Fest hier zu sehen geben. Auch für Euch habe ich welche vorbereitet. Was, das wird allerdings noch nicht verraten :-)
Aber eines möchte ich Euch heute schon zeigen.

Immer wieder staune ich über Nähwerke, die aufwändig betüddelt vor Details und Spielereien nur so strotzen. Da wird appliziert, gestickt und genähmalt bis zum Gehtnichtmehr und das fertige Stück sieht einfach umwerfend aus.

Doch abgesehen davon, dass ich in Sachen Alltagskleidung aus Zeitgründen eher die pragmatische schlichte Tour bevorzuge, fehlt mir meistens auch die Geduld für diesen ganzen Tüddelkram. Hinzu kommt, dass ich mir schon oft die abgefahrensten Designs und Add-Ons überlegt habe, sie in der Umsetzung aber derart laienhaft anmuteten, dass das genähte Teil gleich auf den Stapel zur Neuverarbeitung wanderte.
Jetzt habe ich allerdings einen Weg gefunden, Nähwerken das gewisse Extra zu verleihen, ohne dabei einen Applikationsschock zu bekommen.

So ist das mit den lieben Kleinen. Sie wachsen und wachsen und ehe man sich versieht, gilt es das komplette Kleidungs-sortiment eine Nummer größer herbeizu-schaffen.
Von einem solchem Erneuerungsmarathon, bei dem ich ein Basic-Teil nach dem nächsten durch die Nähmaschine jage, um wenigstens die Grundausstattung abdecken zu können, bleiben Schuhe natürlich nicht ausgenommen.

Bald beginnt die konsumreichste Zeit des Jahres: Die Vorweihnachszeit!
Da präsentieren auch die großen Modefirmen in edlen Hochglanzkatalogen ihre Ware. Doch die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen die meiste Kleidung weltweit entsteht, passt so gar nicht in die Zeit der Liebe und Besinnlichkeit.

Wir Nähbloggerinnen haben uns aufgemacht und halten dem Schein der Ausbeuter-Industrie einen Protest-Katalog entgegen. Dank der lieben Susanne von Mamimade ist ein wahres Meisterwerk entstanden!
Wir sagen erheben unsere Stimmen und sagen NEIN zu Menschenrechtsverletzungen in der Textilindustrie! Wir fordern die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in der Bekleidungsproduktion weltweit und tun unseren Protest mit diesen über 300 Seiten fairer Kleidung kund!

Das Teilen dieses Katalogs ist wärmstens erwünscht! Je mehr Menschen in sehen, desto eher wird es ein Umdenken geben. Wear fair! und beteilige Dich daran, die Bekleidungsindustrie menschen- und umweltfreundlicher zu machen!

Ganz vielen Dank an Susanne und Bernhard, die unglaublich viel Herz, Zeit und Mühen in diesen wahnsinnig tollen Katalog gesteckt habe.

Und hier ist das gute Stück! Durch einen Klick auf die Seiten des Kataloges könnt Ihr diese einfach umblättern. So könnt Ihr ganz bequem vom PC aus über 300 Seiten Freude an fairer und selbstgenähter Kleidung genießen!